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Home » News » Gemeinsam mehr Chancen gegen Krebs
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Das Tumorzentrum am Universitätsspital Basel bietet Tumorpatient:innen Betreuung in allen Bereichen der Krebserkrankung. Von der Hämatologie, der Onkologie über die Molekulargenetik bis hin zur Psychoonkologie – Spezialist:innen geben einen Einblick:

Prof. Dr. med., Dr. phil. II Karl Heinimann

Stv. Ärztliche Leitung Laborleiter Molekulargenetik

Erblich bedingte Krebserkrankungen: selten und komplex.
Fünf bis zehn Prozent aller Krebserkrankungen sind erblich bedingt. In den jeweiligen Familien finden sich meist mehrere von Krebs betroffene Angehörige, die bereits früh (vor dem 50. Lebensjahr) und oftmals mehrfach an unterschiedlichen Tumoren erkrankt sind. Auch sehr seltene Krebsarten können einen Hinweis auf eine genetische Ursache liefern.
Es existieren über 50 erbliche Krebssyndrome. Die Träger:innen haben eine erhöhte Anfälligkeit für bestimmte Krebsarten und müssen engmaschig untersucht werden. Weil diese Tumorveranlagungen oft sehr komplex sind und selten vorkommen, ist es wichtig, dass diese Patient:innen von einem interdisziplinären Team aus Fachärzt:innen, Genetiker:innen und Hausärzt:innen betreut werden. Oftmals werden die Patient:innen und ihre Familien ein Leben lang medizinisch begleitet.

Prof. Dr. Heinz Läubli

Leitender Arzt Onkologie

Hoffnung Immuntherapie.
Die Immuntherapie macht Hoffnung auch bei weit fortgeschrittenen Krebserkrankungen. Prof. Dr. Heinz Läubli forscht am Unispital Basel zur zellulären Immuntherapie. Insbesondere bei Haut- und Lungenkrebs zeigen Immuntherapien bereits heute gute Erfolge. Dabei nutzen Immuntherapien das körpereigene Immunsystem, um Krebs zu bekämpfen. Am Unispital Basel wird nun ein neuartiges Verfahren zur Behandlung von Tumoren erforscht, die sogenannte zelluläre Immuntherapie.
Hierbei werden Immunzellen aus dem Blut von Patient:innen entnommen und stimuliert oder genetisch so verändert, dass sie Tumorzellen im Blut erkennen und bekämpfen können. Für die Behandlung von Blutkrebserkrankungen, aber auch von soliden Tumoren verspricht diese personalisierte Therapie neue, aussichtsreiche Perspektiven.

Prof. Dr. Jakob R. Passweg MS

Chefarzt Klinik für Hämatologie

Jährlich werden am Unispital Basel rund 120 Stammzelltransplantationen durchgeführt.
60 Prozent der Patient:innen können langfristig geheilt werden. Prof. Dr. Jakob Passweg ist Chefarzt Hämatologie am Unispital Basel. Bei Hochrisikoleukämien, aber auch bei angeborenen Fehlern des Knochenmarks kann eine Stammzelltransplantation nötig werden. Dabei wird das Knochenmark der Patient:innen durch ein neues von Spender:innen ersetzt, welches dieselben oder ähnliche Gewebeeigenschaften aufweist. Dabei gilt: je passender die:der Spender:in, desto besser die Prognose. Da eine Stammzelltransplantation risikoreich ist, wird eine solche nur dann angewendet, wenn andere Therapien aussichtslos sind. Vor einer Transplantation muss in jedem Fall eine Chemotherapie erfolgen, damit möglichst keine Krebszellen mehr im Körper vorhanden sind. Je besser der Allgemeinzustand der Patient:innen ist und je weniger zusätzliche Erkrankungen sie haben, desto besser ist das Resultat einer Transplantation.

Dr.phil. Diana Zwahlen

Leitende Psychologin

Eine Krebsdiagnose ist für Patient:innen wie für Angehörige ein grosser Einschnitt im Leben.
Manchmal kann im ersten Moment die Diagnose nicht richtig realisiert werden, was als Diagnoseschock bezeichnet werden kann. Oftmals werden sie mit Ängsten, Unsicherheiten, auch auf medizinischer Ebene, und Verzweiflung konfrontiert. Sobald die Betroffenen mehr Wissen über ihre Krankheit und mögliche Therapien haben, folgt eine neue Phase. Hierbei liegt der Fokus auf Funktionieren und Durchhalten; es stellt sich eine gewisse Stabilität ein. Diese Phase ist oftmals auch geprägt von Hoffnung und «nach vorne blicken».
Über den gesamten Krankheitsprozess hinweg führen die Angehörigen oft ein Schattendasein. Sie machen eine enorm wichtige Arbeit, dabei wird aber häufig vergessen, wie hoch die psychische Belastung auch bei ihnen ist. Wichtig ist deshalb, dass sie sich Quellen der Energie und Freude suchen, aus denen sie Kraft schöpfen können.

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