Brustkrebs ist auch in der Schweiz die meistverbreitete Krebserkrankung bei Frauen.
Jede achte Frau wird im Laufe ihres Lebens mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert.
In der Schweiz erkranken 6 300 Frauen (und 50 Männer) pro Jahr an Brustkrebs, und 1 400 sterben jährlich daran. Möglichst früh erkannt und behandelt, ist Brustkrebs meist heilbar. Oft kann dann die Brust erhalten bleiben, und es können neue, weniger belastende Therapien angewandt werden.
Donatella Corbat
Präsidentin EUROPA DONNA Schweiz
Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust ist eine einfache Methode, Veränderungen der Brust zwischen den Arztterminen wahrzunehmen. Sie ersetzt aber auf keinen Fall die ärztliche Vorsorgeuntersuchung. Häufig wird Brustkrebs von Frauen selbst zufällig oder durch regelmässiges Abtasten entdeckt. Der beste Zeitpunkt dafür ist eine Woche nach Menstruationsbeginn. Dann ist die Brust weicher als am Ende des Zyklus, wenn das Drüsengewebe durch die Hormone anschwillt und sich härter anfühlt.
Die 3-3-3-Regel
Die 3-3-3-Regel ist einfach und klar: «Tasten Sie mit 3 Fingern an 3 Bereichen während 3 Minuten.» Neben äusseren Veränderungen, wie zum Beispiel Form, Farbe und Grösse der Brust oder Brustwarzen, können dank eines regelmässigen Abtastens auch verhärtete Stellen, Schwellungen und Wölbungen entdeckt werden.
Wichtig zu wissen:
Nicht jede entdeckte Veränderung ist Anlass zur Sorge. Dennoch ist eine weitere ärztliche Abklärung wichtig, um nichts zu übersehen.
Jede Frau ab 50 sollte alle zwei Jahre zur Mammografie gehen. Sie ist die wichtigste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Empfohlen ist eine Teilnahme an einem qualitäts- kontrollierten Mammografiescreening, das in der Schweiz in 13 Kantonen angeboten wird. In den Kantonen ohne organisiertes Früherkennungsprogramm kann eine Mammografie in Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt durchgeführt werden.
• Wenn Sie eine Familiengeschichte mit Brustkrebserkrankungen haben, vereinbaren Sie periodische Kontrollen bei Ihrem Arzt, einschliesslich regelmässiger bildgebender Untersuchungen. Besprechen Sie die Möglichkeiten eines Gentests und einer genetischen Beratung.
• Wenn Sie aus früheren Untersuchungen wissen, dass Sie ein dichtes Brustgewebe haben, sollten Sie mit Ihrem Arzt die Verwendung anderer bildgebender Verfahren wie der digitalen Brusttomografie (3-D-Mammografie) besprechen.
Was kann jede Frau aktiv zur Vorbeugung von Brustkrebs beitragen?
Informieren Sie sich über Brustkrebs! Je mehr Sie wissen, desto besser können Sie sich mit dem Thema Vorbeugung auseinandersetzen.
Gesunder Lebensstil
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein gesunder Lebensstil das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, deutlich senkt. Körperliche Aktivität in jedem Alter, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, möglichst wenig Alkohol, Vermeidung von Übergewicht und Verzicht auf Tabak können einen Einfluss auf die Gesundheit der Brust haben.