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Krebs ist nicht gleich Krebs. Welche Rolle das Wissen zur individuellen Tumorbiologie für die Behandlung von Krebs mit einer Chemotherapie spielt, das erklärt der Brustkrebsspezialist PD Dr. med. Konstantin Dedes vom Brustzentrum Zürichsee im Interview.

PD Dr. med. Konstantin J. Dedes

FMH für Gynäkologie und Geburtshilfe Schwerpunkt
für operative Gynäkologie und Geburtshilfe Schwerpunkt für gynäkologische Senologie

Profitiert jede Brustkrebspatientin von einer Chemotherapie? 
Der Nutzen der Chemotherapie hängt vom individuellen Risiko dafür ab, ob der Brustkrebs fortschreitet beziehungsweise wiederkehrt. Ausschlaggebend dafür, ob die Chemotherapie der Brustkrebspatientin Vorteile bringt oder nicht, ist der Tumor selbst. Wir wissen inzwischen, dass es Patientinnen gibt, denen eine Chemotherapie keine oder nur geringe Vorteile bringt, während andere davon sehr wohl profitieren. Da eine Chemotherapie die Patientin jedoch immer körperlich und fast immer auch seelisch belastet, ist es wichtig, eine fundierte Aussage dazu zu treffen, was die Chemotherapie der Patientin wirklich bringt. Unser Ziel ist es, die Chemotherapie nur dann zu verabreichen, wenn diese vorteilhaft ist.

Wie lässt sich diese Aussage treffen?
Mit Genexpressionstests kann heute an Tumorgewebe bestimmt werden, welche Gene in diesem aktiv sind und welche nicht. Die so identifizierte persönliche Signatur des Tumors erlaubt eine fundierte Aussage dazu, wie der Tumor auf die Chemotherapie reagieren wird. Dahinter stehen aufwendige Studien, in denen unzählige Tumore und ihr unter einer Chemotherapie sowohl retrospektiv, also zurückblickend, als auch prospektiv untersucht wurden.

Worin liegt der Fortschritt, den ein solcher Genexpressionstest bringt?
Lange Zeit fiel die Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie allein aufgrund der Prognose des jeweiligen Krebstyp und der Einordnung des Krebses anhand von prognostische Kriterien wie Tumorgrösse, Befall der Lymphknoten in der Achsel, Teilungsrate der Krebszellen und andere. Es wurde anhand dessen prognostiziert, wie der Krebs verlaufen wird. Ein prädiktiver Genexpressionstest informiert zusätzlich darüber, wie sich die Chemotherapie auf den natürlichen (prognostizierten) Verlauf des individuellen Brustkrebses auswirkt und ob eine Chemotherapie das Rückfallrisiko verbessert oder nicht. Somit ist eine intelligentere Krebsbehandlung möglich, passgenau zugeschnitten auf die Brustkrebspatientin.

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